Der Trick ist zu atmen

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DER TRICK IST ZU ATMEN

 

Auf schlechte Zeiten


auf schlechte zeiten...
wieder kracht der regen auf das dach vor deinem fenster, in dem wir sitzen. die scheinwerferkegel verschluckt die nacht. ich sag: "auf schlechte zeiten folgen immer bessere" und ich zweifel an mir selbst. kam das wirklich gerade von mir. und kein widerwort von dir? er denkt doch nur an sich und lässt wen dabei im stich. das eine, was man will. das andere, was man muss und man muss halt sehen, wo man bleibt. was man noch nicht hatte, das kann man nicht vermissen und doch fehlt dir der nächste schuss, genau wie ihm, doch sie kommt wieder. was wird dann aus dir. friss dich selber auf und dann kotz alles wieder aus. dieser gestank tut so gut. so einfach und so wahr. mehr als einmal auf den punkt. haben wir es immer auch so gesehen, doch diesmal ist es andersrum. Die selben zeilen so schwierig zu verstehen. um dieser angst zu entfliehen, hier etwas zu verpassen, muss man es tun oder einfach lassen.


ignoranz gegen intoleranz.
die weisheit gepachtet und mit löffeln gefressen. jede andere idee mit dem gesicht zur wand. flüchtig gefilzt und dann doch erschossen. im grunde kein stück anders. nicht der geringste zweifel schleicht sich ein. aus sprache wird artikulation und aus dem witzigsten humor wird der arroganteste arsch. hauptkomissar vom pcpd und schon wieder aufgeflogen. verdammt ich bin mensch und hab` mich auch für dich noch nicht selbst betrogen. auf eure titel scheiss ich gerne, denn nicht nur wo scheisse draufsteht ist auch scheisse drin. weil die mietgemeinschaft stört finde ich hier kein zuhaus. schon als kind für keine clique bonbons geklaut.


für und wider oder.
ab jetzt wird alles anders. keine halben sachen. nägel mit köpfen. musst du nicht schon selbst darüber lachen? wenn wieder morgen alles anfängt, ist es heute schon vorbei. es ist nicht, was die zeit aus dir macht, sondern wir aus ihr. sicher ist nur, dass es sicherheit nicht gibt. wir werden sehen muss reichen, auch wenn es nicht genügt. für und wider oder ohne kompromiss, ob hoffnungsloser träumer oder realist. der kampf an allen fronten ist nur zu verlieren. auf der strecke bleibt, was man dort lässt und am rand der ganze rest. schwarz auf weiss das leben unterschrieben und das kleingedruckte bringt dich um. eigentlich ist die zeit nicht verschwendet - nenn mir einen satz, der an dieser stelle endet. nichts bleibt ohne konsequenz, denn wirklich gar nichts ruht in sich. "und bei dir alles klar"-"ja, muss ja". danke, ohne mich!


so ist es nicht wirklich.
für wen hältst du dich? ein problemjunkie, einmal woodstock und zurück. mein leben geht dich kein stück an und wenn andere dir ihr`s erzählen, na schön. such` eine lösung. hier ein kurzer kommentar und dort ein fetzen vorwurf. gerade genug um zu provozieren, um mich im nächsten moment sofort zu ignorieren. such dir deinen eigenen weg. dein eigenes leben. sei immer der, der du bist, aber niemals wie ein anderer. das ist ein befehl! ach ja? - und wenn nun meine idee sehr ähnlich ist, zu der von ihm oder ihr, wie ich sie sehe? such einen anderen weg? du bist ja sowas von unabhängig. hast ganz genau deinen eigenen stil. machst ganz genau das, was du willst. bist so anders, als alles zuvor. doch kein gespräch, weil du weisst ganz genau, wer ich bin. die tür hinter mir und stimmen. einmal zu dritt analysieren. komm` saug` mich aus, bis du alles ganz genau weisst und dann schmeiss` mich weg und such nach neuem scheiss. in neuen seelen. "wenn du mich so siehst, dann kann ich dir auch nicht helfen"? vielleicht will ich das auch gar nicht. vielleicht will ich es auch nur noch nicht. ich hab` doch selbst keine ahnung. wieder einmal mehr den kopf gemacht, was denn überhaupt jetzt gemeint. einmal mehr alles an mir in frage gestellt. ich weiss nur: ich bin wie ich bin. und punkt.


jedenfalls für mich.
entsetzen in den augen. das hätte ich niemals erwartet. es war nicht weltbewegend. nur so völlig anders eben, als erwartet. vielleicht warst du es auch gar nicht, so wie du sagst und totale panik. der einzige, der gesagt hat, wie es war. jedenfalls für mich. vielleicht ist es auch einfach andersrum und soetwas hättest du nie von mir gedacht. mein herz am hals. verstehst du, es ist wichtig, was du denkst. jedenfalls für mich.


alles ist gut.
das ist schon alles ok so. hab` ich wirklich schon schlimmer gesehen. sag` mir bei wem?! gesättigt verzichtet es sich leicht. der lückenfüller füllt längst nicht nur diese aus. nichts, was du nötiger brauchst. aus jedem neuen versprechen klafft der kümmerliche rest einer hoffnung, die nicht viel mehr wert ist, als der gute wille von eben. "du und ich gegen den rest der welt", flüstert er leise zu sich selbst. und der alltagsbestimmende wind treibt das verlangen nach einem erträglichen mass an wirklichkeit über den durchgeweichten asphalt. ein letztes mal und alles ist gut.




tanzen; nicht kämpfen.
die erste compilation mit zwölf. ach, das ist der feind. hab` ich bis jetzt noch gar nicht gemerkt. naja, jetzt weiss ich bescheid. werde auch nicht mehr fragen. ok, alles fängt mal an das seh` ich ein, aber soll das jetzt alles gewesen sein? ich mein`: ist das jetzt `ne drohung oder ein bekenntnis. soviel untergrundpoesie entzieht sich leider meinem verständnis. es geht nur zusammen, aber wie weit kommen wir mit dem ziel, über eine bank zu kotzen?! wärst du nur alleine, oh, dann würd` ich`s dir erklären, ständig auf der flucht vor dem wendepunkt, dem willen zur veränderung. aufgehört zu suchen, aus angst irgendwas zu finden, was du schon viel zu lange weisst. damit alles so bleibt. auf allen vieren steht man fester, doch im stehen sieht man besser. das hat mit gegenposition soviel zu tun, wie heckeschneiden mit revolution.


nichts bleibt.
mein mund gehört nicht mir. er gehört niemanden. nur dem zufall. nur dem schicksal. und in einem kurzen moment meinen gedanken. wie hier wenn ich`s könnte. ich weiss es ist schwer und nicht nur für mich. Die selbe angst in deinem gesicht. ich sehe und fühle, was richtig und wer wichtig ist. jedes wort gehört. keines mit bedeutung. keines verstanden und trotzdem ist es klar. nichts bleibt, wie es einmal war. Tränen der ungewissheit. was ist los? was habe ich falsch gemacht? fliessen über das gesicht der verzweiflung. nach hause. und sie ist nicht da und sie wird nicht kommen. wenn ich es dir doch sag`. jeden tag. Immer ist sie für mich da. jedes wort gehört. jedes mit bedeutung. jedes verstanden und trotzdem ist nichts klar. nichts bleibt, wie es einmal war.


unbekannt verzogen.
auf die billigen plätze fertig los. wenn das die neue generation ist, na dann gute nacht.  der burner schlägt auf`s  trommelfell. 4/4, 8000 watt, 200bpm schnell.  der strom reisst alles mit sich. im begradigten flussbett. steil bergab. ohne jeden kodex. keine(r) wird hier ausgegrenzt: frauen, männer, kinder, das fernsehen, das radio, lesben, schwule, faschisten, coca-cola, speed und koks, die cdu und der liebe gott. ein letztes zucken und ohne es zu merken bricht nicht nur ihr kreislauf resigniert zusammen. der mörderischste zynismus hält diesem schwachsinn nicht stand. endlich einmal sagen, was einem nicht passt. und am ende war alles nur ein spass. harald juhnke diskutiert die bundespräsidentschaftswahl. es hat halt alles seinen preis. fällig bei lieferung. unbekannt verzogen.


vier jahre.
was ist nur aus uns geworden? sieh uns an und dann freu` dich, dass es immer noch so ist. immer bleiben wird. kein wort  schneidet tiefer. keine lache dessen färbt sich dunkler mit enttäuschung. der friedhofswald ist heute selber tot. niemand geht hinein, wenn er nicht muss - oder getragen wird. niemand erklimmt heute noch den traumbaum. der tragende ast längst abgesägt. sein name längst vergessen. keine höhle zum verstecken. wirklich gar nichts ist hier komisch oder bin ich nur zu blind für den witz an der sache? und so sitzen wir und sind stumm und die anderen lassen es krachen. sie reden, zweifeln, diskutieren. keiner ist so schlau haben sie gedacht und wir sitzen da: ein gedanke, ein blick und halbtot gelacht. vier jahre - nicht vermisst, was heute selbstverständlich ist. vier jahre - neujahr. einfach nur gemeinsam. zu zweit mit all den anderen und auch ohne sie nie allein. die ärzte waren noch nie zu dritt und sie werden es auch niemals sein.


arbeit frisst mensch.
wochen zuvor geahnt und immer gehofft, dass es niemals soweit kommt. die letzten abende darauf gewartet, dass das türschloss sich bewegt. nächstes jahr wird alles anders. keine zeit wird mehr verschenkt. viel zu spät erkannt, was hier wirklich zählt., weil alles selbstverständlich scheint. die tage werden kürzer. jeden bezug total verloren. das fest der liebe voller angst. augen verbittert. verzweifelt. nichts klappt wie geplant. deine realität so fern von unserer.keiner weiss wie es wirklich ist. – und dann... ein kleiner schritt nach vorn - nur für uns. ein kleiner schritt nach vorn - nur für uns. Nur für uns. bestimmt kein kleiner schritt. ein schritt und kein zurück. das war das letzte kleine stück. ein schritt und kein zurück. zusammen bis hier und kein stück mehr.